Krebsburg - Lehmsiek - von der Wasserburg zum Herrenhaus
Die Gründungszeit von Gut Krebsburg liegt im Dunkeln. Als gräflich bentheimisches Lehen Crevetesburg wird das Gut um 1347 genannt. Im Jahre 1408 gelangt ein Statius von Dehem in den Besitz des Gutes. Ab 1500 wird die einstige Wasserburg zum Besitz derer von Stricket gezählt, die in Ostercappeln reich begütert waren.
1545 wird das verschuldete Gut unter Vorbehalt des Wohnrechts derer von Graevenitz für 9525 Taler an den ostfriesischen Edlen von Middlum verkauft. Katharina von Middlum heiratete dann W. von Prenger.
Erbstreitigkeiten führen bis ins 17. Jh. zum Niedergang des Gutes. 1642 wird das Herrenhaus als völlig verfallen bezeichnet. Der aus Frankreich stammende Heinrich von Morsey-Picard gelangte in den Besitz des Gutes. Weitere Besitzer waren von

Romberg und ab 1913 von Wendt (bis 1976).
Von 1976 bis 2011 diente das Gut alsWohnheim für Menschen mit Behinderung und gehörte der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück.
Seit 2011 befindet sich Gut Krebsburg wieder in Privateigentum.
Der Vorgängerbau des von Gräften umgebenen Herrenhauses lag einige hundert Meter östlich des jetzigen Herrenhauses im sumpfigen Gelände. Auf einer Anhöhe entstand um 1750 das zweistöckige Herrenhaus mit den Wirtschaftsgebäuden. Das Gutshaus mit Satteldach ist über eine zweiläufige Freitreppe zu betreten.

Die Krebsburger Mühle gehörte Anfang des 15. Jh. zum Holtgrevenhof und gelangte dann an Gut Kuhof. Später zählte die Mühle ebenfalls wie Kuhof zum Besitz der Krebsburg. Von 1876 - 1927 war die Familie Riepe (Eltern von Franz Riepe) Pächter der Mühle, dann übernahm die Familie Beckmann den Mühlenbetrieb.
Der eingeschossige Mühlenbau aus Bruchsteinen wurde im Zuge der Aufhebung der Bahnüberführung "Lehmsiek" abgerissen und an den heutigen Standort umgesetzt. Seit 1974 wird das Mühlengebäude mit Liebe zum Detail renoviert. Die Mühle ist in Privatbesitz und liegt am Wittekinds- und Mühlenweg.