Gut Kuhof in Haaren
Versteckt hinter einer Baumreihe, unweit des Parkplatzes Haaren B 51 , liegt Gut Kuhof. Das von Gräften umgebene Gut ist im Mittelalter aus einem bäuerlichen Anwesen entstanden. Mitte des 14. Jh. wird Kuhof als Lehnsbesitz der einst in Osnabrück mächtigen Familie von Dumstorp erwähnt. In den Jahren 1360 und 1368 bis 1370 wurde Erdvin von Dumstorf Bürgermeister der Altstadt von Osnabrück und sein Bruder Herman mit Erben in Haaren belehnt. Im Jahre 1402 wird erstmalig die Bezeichnung "das Harteken Haus zum Kuhof" benutzt.

Kunigunde von Dumstorf, Witwe Rabodo von Haren, wird mit dem Nießbrauch des Kuhofs und Gut Astrups belehnt. Erdwin jun. erbt den Kotten zum Kuhof und verkauft Kuhof 1442 an das Beginenkloster (Alte Münze) in Osnabrück. Die Beginen gründen auf Kuhof das Kloster Marienstätte. Weitere Eigentümer, die den Um- bzw. Ausbau zum Gut vornahmen, waren Angehörige der Familien von Schele, Dr. L. Schrader, von Steding, von dem Busche-Lohe, von Morsey und von Wendt. Seit einigen Jahrzehnten ist das Gut in Privatbesitz.
Im 19. Jahrhundert wurde das obere Stockwerk, des ursprünglich zweistöckigen Herrenhauses, abgetragen. Eine Abbildung zeigt Gut Kuhof in der ersten Hälfte das 19. Jahrhunderts als zweistöckiges Gebäude mit einer Allee und einem Prachttor. Die Allee ist heute als Stichstraße mit namen Kuhof zu erkennen. Das Tor auf der Allee wurde abgetragen. Am Eingang des Torhauses befinden sich die Wappen von Schele-Haren mit der Jahreszahl 1665 und von Schele-Schele von 1703. Das von Gräften umgebene Gut ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Kuhof besaß die Landtagsfähigkeit und die auf dem Gut liegenden Jagd- und Fischereirechte.
Haaren ist vermutlich eine Altsiedlung aus vorfränkischer Zeit deren Höfe so Carl B. Stüve "in der Zeit von 300 bis 600 n. Chr. " angelegt wurden. Im Urkundenbuch des Hochstiftes Osnabrück wird "Haren" 1068 erwähnt.
Vom Brückenradweg Bremen - Osnabrück ist es nur ein kleiner Abstecher über die Straße Oberhaaren zum Kuhof.