Marienkapelle auf dem Berg
Die Marienkapelle auf dem Kapellenberg im Waldgebiet nördlich der Ortsmitte ist im Jahre 1856 eingeweiht worden. Bereits um 1750 befand sich hier eine Ölberggrotte, die von Kirchgängern auf dem Weg von Schwagstorf nach Ostercappeln aufgesucht wurde. Am 29 Juli 1856 feierte die katholische Kirchengemeinde St. Lambertus auch die Einweihung des mit Stationshäuschen ausgestatteten Kreuzwegs. Anlass für die Errichtung der Andachtsstätte war das Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens.
Durch die Verlegung des Kreuzweges im Jahre 1958 auf kircheneigenen Grund und durch die Bildung eines Rundweges, erfuhr die Andachtsstätte eine Veränderung. Bis heute finden in der Karwoche Kreuzwegandachten statt.
Eine historische Aufnahme zeigt den durch Blitzschlag zerstörten Aussichtsturm. Hier erinnert heute ein historisches Schaufenster an das Bauwerk.
Über die landschaftliche Schönheit und über die Marienkapelle verfasste Lehrer Clemens Baute bereits um 1881 ein Lied. Mehr im Buch: "Ostercappeln - Vergangenes vor dem Vergessenen bewahren".

Der Kapellenberg in Ostercappeln
Ein schöner Platz ist dieser Ort, mit stiller Andacht an der Stelle,
liegt oben auf dem Berge dort, der Kreuzweg und die Bergkapelle
Die alte Linde bedeckt das Grün, sie steht erhaben in der Sonne,
wenn unter ihr die Blumen blüh´n, rasten Wanderer hier mit Wonne.
Der Wald ist da nur unterbrochen, ein Kammweg führt direkt vorbei,
es werden Eindrücke besprochen, und auch noch sonst so allerlei…
Schöne Bänke sind aus altem Holz, sie laden Dich im Schatten ein,
tragen all´ die Namen voller Stolz, die mancher schnitt in sie hinein.
Gedanken kommen hier ins Taumeln, sie genießen still das Abendlicht,
man lässt auch die Seele baumeln, denn dieser Ort --ist-- ein Gedicht.
Helmut Höting, Ostercappeln