Befestigungen und Burgen
Befestigungen, Burgen und Wehrkirchen verweisen auf eine lange Geschichte. Bereits in der vorrömischen Eisenzeit um 300 Jahre v. Chr. entstand im Wiehengebirge (Schwagstorf) ein befestigtes überörtliches Zentrum des Handels. Die Schnippenburg erlebte über 200 Jahre eine Blütezeit. Um 100 v. Chr. erfolgte die systematische Zerstörung der Anlage durch Feuer. Wer die Siedler waren, und warum der Ort zerstört wurde, versucht die Ausstellung "Rätsel Schnippenburg" (Museum Schnippenburg, Mühlenstraße 1, 49179 Ostercappeln-Schwagstorf) zu klären. Im Mittelalter sicherten Burgen und mit Gräften gesicherte Gutshäuser den nordöstlichen Grenzraum des Bistums Osnabrück.

Die erhaltenen Burgen und Gutshäuser sind meist ein- oder zweigeschossige Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Von den mittelalterlichen Vorgängerbauten sind häufig nur Gräften und Grundmauern erhalten geblieben.
Die Krebsburg in Schwagstorf ist in den Annalen als gräflich bentheimisches Lehen „Crevetesborg“ aufgeführt. Die Gründungszeit der einstigen Wasserburg, die einige hundert Meter vom heutigen Herrenhaus stand, fällt in das 14. Jahrhundert (1300, 1347). Im Jahre 1408 wurde ein Statius v. Dehem vom Grafen v. Bentheim mit der Krebsburg belehnt. Um 1500 war die Anlage im Besitz des Franko v. d. Stricket. 1532 erfolgte der Verkauf an von Graevenitz . Das verschuldete Gut gelangte um 1580 in den Besitz des ostfriesichen Edelmannes v. Prenger. 1642 ist eine völlige Baufälligkeit des Herrenhauses vermerkt. Ab 1650 wird Philipp Georg von Morsey-Picard mit dem Anwesen belehnt. Neubau der Gutsanlage Anfang des 18. jahrhunderts. Seit 1868 Familie von Wendt-Papenhausen als Wirtschafter, bis zum Jahre 1976. Von 1976 bis 2011 diente die Krebsburg als Wohnplatz für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Seit 2011 ist das Anwesen in Privatbesitz.
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