Wohnraumversorgungskonzept - Landkreis Osnabrück 2017
Im Landkreis Osnabrück wird aufgrund des positiven Wanderungssaldos die Bevölkerung
voraussichtlich noch weiter leicht ansteigen. Die wesentlichen Herausforderungen liegen
somit nicht auf der quantitativen Seite, sondern auf der qualitativen Seite des demografischen
Wandels. Hauptaugenmerk ist hier auf die schon seit Jahren voranschreitende Alterung
der Bevölkerung zu legen.
Zusammen mit dem Wandel der gesellschaftlichen Werte –hier insbesondere die Weiterentwicklung bzw. Ausdifferenzierung der unterschiedlichen Familienbilder– ergeben sich für den Wohnungsmarkt im Landkreis Osnabrück neue Aufgabenstellungen.
So insbesondere im Umgang mit der Singularisierung, mit den Anforderungen
an den altersgerechten Umbau der Bestandsimmobilien und mit der Ausdifferenzierung der
Wohnformen entsprechend der sich wandelnden Wohnprofile.
Der demografische Wandel und der gesellschaftliche Wertewandel führen vor allem zu
wachsenden Bedarfen auf dem Wohnungsmarkt hinsichtlich Barrierefreiheit, Barrierearmut,
altersgerechter Grundrisse und Ausstattungen, betreuter Wohnformen und – über alle Angebotsformate
hinweg – hinsichtlich preiswerter ("bezahlbarer") Wohnraumangebote.
Die aktuellen Entwicklungen auf den Wohnungsmärkten zeigen, dass sich die kommunale
Ortsplanung und Wohnungspolitik auf neue Aufgaben einstellen muss. Es geht darum, die
Struktur der lokalen Wohnungsmärkte so mitzugestalten, dass diese im Landkreis bzw. in
den kreisangehörigen Städten, Gemeinden und Samtgemeinden für die kommende Generationen
auch weiterhin attraktiv, marktgerecht und im interkommunalen Wettbewerb konkurrenzfähig
sind.
Vor diesem Hintergrund werden in dem hiervorliegenden Wohnraumversorgungskonzept
insbesondere folgende Fragen und Aspekte aufgegriffen und mit aktuellen Analysedaten und
Trendaussagen hinterlegt.