Borgwedde - Burwida - die Burg an einem heiligen Hain

Borgwedde wird Mitte des 11. Jh. in der Heberolle des Klosters Freckenhorst erwähnt. Als Lehen der Osnabrücker Kirche wird es 1090 genannt. Im Jahre 1353 gelangen die Herren von Bar in den Besitz des lehnsfreien, adeligfreien Gutes und der dazugehörigen Rechtstitel: Holzgrafschaften Venne und Icker, Jagdrecht in den Ämtern Vörden und Hunteburg sowie den Kirchspielen Belm, Rulle und Wallenhorst, behauptetes Burgmannsrecht bezüglich der Venner Kirche. Ebenfalls das Gogericht zu Ostercappeln und auf der Angelbecke. Weitere Eigentümer waren Angehörige der Familien Bar-Stockum, von Hitzfeld, von Prenger, von Bar-Barenaue und seit nunmehr über 180 Jahren der Familie Beckmann.

Der Vorgängerbau des von Gräften umgebenen Herrenhauses wird 1613 als baufällig bezeichnet. Nach einem Brand wird das Herrenhaus 1783 im Stil des Klassizismus erbaut.
Das 1909 umgebaute 13-achsige Gutshaus mit Satteldach ist heute über eine zweiläufige, geschwungener Freitreppe zu betreten. Die Renovierungsarbeiten auf dem Wirtschaftsteil werden vom Besitzer Albrecht Beckmann und dem Unternehmer Martin Laer mit Hilfe öfffentlicher Mittel forciert.

Das Geflügelshaus im Stil der englischen Gartenkultur, ist ein zweigeschossiger Quader mit achteckigem Turmaufsatz aus Fachwerk. In Deutschland gibt es insgesamt nur zwei Bauten dieser Art, die Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden. Das Gebäude wurde vom Besitzer Albrecht Beckmann und dem Unternehmer Martin Laer mit Hilfe öfffentlicher Mittel saniert.
Die Borgwedder Mühle wird am 30. Januar 1499 als Bestandteil des adeligfreien Gutes Borgwedde im Kirchspiel Venne erwähnt. Im Jahre 1823 erfolgt der Mühlenneubau. Seit 1994 wird das Mühlengebäude mit Liebe zum Detail renoviert. Dazu wurden auch Mittel aus der Dorferneuerung verwandt. Die Mühle ist verpachtet und wird vom Pächter bewohnt. Der Pächter wird in der Borgwedder Mühle in absehbarer Zeit ein Unternehmen zum Vertrieb von Sonnenkollektoren eröffnen.